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Geschichte

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Wernsdorf

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Ein befestigter Turmhügel in Wernsdorf ist erster Anhaltspunkt einer Besiedelung.

Im Jahre 1055 bekam der Bamberger Domprobst Hatto das Amt des Bischofs von Trient übertragen. Er starb ca. vor 1065. Am 14. Oktober wurde im Dom jeweils sein Jahrtag begangen, wozu sieben Unzen Geld aus Wernsdorf gestiftet waren.

Ab dem Jahre 1114 wurde der bischöfliche Ministeriale Diepolt von Wernsdorf mehrmals als weiterer Zeuge bei der Übergabe von Gütern zur Ausstattung der Kirche St. Jakob in Bamberg genannt. Die Wernsdorfer Ministerialien saßen wahrscheinlich auf einem sog. befestigten Turmhügel, aus dem sich eine Burg und später das Schloss entwickelte.

Im Jahre 1393 wurde die Burgkapelle eingerichtet. Ab 1421 wurde an vier Tagen der Woche darin die hl. Messe gelesen. Zum Unterhalt des Benefiziaten wurde die Kapelle mit Abgaben an Geld und Naturalien ausgestattet. Auch aus Weinbergen kamen Einkünfte. Im März 1430 schrieb Fürstbischof Friedrich III. die Hussitensteuer aus, um die Verwüstungen des kriegerischen Einfalles beheben zu können.

Im 16. und 17. Jahrhundert ist Wernsdorf Gerichtsort des Zentamtes Memmelsdorf. Sechs Ortschaften bilden diesen Gerichtsbezirk: Amlingstadt, Roßdorf, Leesten, Wernsdorf, Pettstadt und Rattelshof. Geisfeld, Strullendorf und Hirschaid müssen an den Gerichtstagen jeweils einen Schöffen stellen.

Im 30-jährigen Krieg verbrannten die Schweden am 5. März 1633 im Pfarrort Amlingstadt 20 von 26 Hofstätten mitsamt der auf Karl den Großen zurückgehenden Pfarrkirche.

Das nahe Wernsdorf blieb verschont, aber im benachbarten Leesten verbrannten am gleichen Tag vier der 24 Anwesen.

  

Wernsdorf um 1950















1620 ließ Fürstbischof Johann Gottfried das Schloss instand setzen. Es wurde zu einem Jagdschloss für den Bamberger Hof.

Das Wernsdorfer Schloss überstand letztlich die Zeitläufe und nach einer aufwendigen Renovierung durch die heutigen Besitzer erstrahlt in neuem Glanz als "Private Akademie für alte Musik, Kultur- und Geistesgeschichte Europas".

Die Gebietsreform im Freistaat Bayern wurde in den Jahren 1971 bis 1980 durchgeführt und hatte das Ziel, leistungsfähigere Gemeinden und Landkreise zu schaffen. Wernsdorf kam im Zuge dieser Maßnahme mit sechs weiteren Orten zu Strullendorf und bildet gemeinsam mit diesen die heutige Gemeinde Strullendorf.



 

 

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