Im Jahre 1124, also zu Lebzeiten des heiligen Bischofs Otto von Bamberg, übergab die vornehme Frau Gisela (domina Gisila) durch ihren Neffen Wilhelm ein Bauerngut in Leesten zu ihrem eigenen Seelenheile der Kirche St. Jakobus in Bamberg. Sie setzte jedoch Bedingungen: Sie selbst sollte auf Lebzeiten den Hof (mansum) behalten und dem Stift St. Jakob jährlich Bienenwachs im Wert eines Denares liefern.
Nach ihrem Tod sollten die Kanoniker von St. Jakob aus dem Ertrag des Gutes für sie einen Jahrtag halten. Diesen Vertrag bezeugten neben ihrem Neffen Wilhelm noch 12 weitere Personen, meist Bamberger Domherren.
Im Jahre 1323 wurde im ersten Bischofsurbar der Bauer Otto Neundorfer in Leesten bezeugt. Er ist der Urahne aller Neundorfer und Neundörferin der Gemeinde, im Landkreis Bamberg und weit darüber hinaus. Dies wird in einer Veröffentlichung von Joseph Neundorfer 1985 "Ein altes Bauerngeschlecht 660 Jahre" unter anderem nachgewiesen.
Aus Leesten stammt Pfarrer Martin Förtsch (1894-1969). Er war nicht nur Priester, sondern auch ein wissbegieriger Forscher. Wenn seine Zeit es zuließ, ging er den Spuren der Geschichte nach.
Die Gebietsreform im Freistaat Bayern wurde in den Jahren 1971 bis 1980 durchgeführt und hatte das Ziel, leistungsfähigere Gemeinden und Landkreise zu schaffen.
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Leesten kam im Zuge dieser Maßnahme mit sechs weiteren Orten zu Strullendorf und bildet gemeinsam mit diesen die heutige Gemeinde.
Im Juli des Jahres 2000 wurde die Kapelle Mariae Namen in Leesten nach aufwendiger Sanierung und Erweiterung erneut geweiht. In der Festschrift, die zum gleichzeitigen hundertsten Weihejubiläum erschien, wurde der heimatverbundene Geistliche Martin Förtsch besonders gewürdigt.
>> Link: Geschichte Leestens
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